Was ist Paintball?

Paintball gilt heutzutage als einer der beliebtesten Funsportarten - doch er ist vielmehr als das. Mittlerweile werden auch auf der ganzen Welt ernstzunehmende Turniere und Meisterschaften ausgetragen. Wie und wo der Sport eigentlich entstanden ist, das wissen tatsächlich nur Wenige. Die Paintball Geschichte und die Entwicklung wollen wir hier mal genauer unter die Lupe nehmen.

Die Paintball Geschichte: Ein weltweit beliebter Sport und seine Anfänge

Der Ursprung der Sportart geht auf die 1940er-Jahre zurück: Damals begann das US-amerikanische Unternehmen Nelson Paint Company Bäume aus der Ferne zu kennzeichnen - dies geschah mit Farbpistolen, welche Markierungen auf die Stämme sprühten.
Rund zwanzig Jahre später entwickelte man genau diese Vorgehensweise in der Landwirtschaft weiter - mit einem kleinen Unterschied: Es kamen nun weiche Gelatinekapseln zum Einsatz, damit gefahrlos Vieh wie Rinder, Kühe und Pferde markiert werden konnten. Ein anderes Nutzungsgebiet der Kapseln war das Planen und Markieren von Wanderwegen.
Irgendwann wurde darauf ein erster simpler Freizeitspaß - Menschen begannen, sich gegenseitig mit den Farbkapseln zu markieren, was ihnen Spaß brachte. So wurde der Paintball-Sport schließlich geboren und die Geschichte nahm ihren Lauf.

Genau genommen war es das Jahr 1971, in dem der bei der Daisy Manufacturing Company Angestellte James Hale erstmals einen richtigen Markierer entwickelte und diesen umgehend auch patentieren ließ. Dieser kam der heutigen Form der Paintball-Pistole bereits sehr nahe, wenngleich der endgültige Durchbruch des Sports erst in den 1980er-Jahren folgte. Als heutige Gründer gelten der Aktienhändler Hayes Noel sowie der Sportartikelverkäufer Bob Gurnsey.

So kamen im Sommer des Jahres 1981 ein Dutzend Menschen zusammen, um das Spiel, welches sich damals noch "Capture The Flag" nannte, gemeinsam zu spielen. Tatsächlich gibt es das Game auch heute noch, allerdings mit etwas anderen Regeln als beim Paintball. Hier geht es darum, dass zwei Teams versuchen müssen, die jeweils gegnerische Fahne zu finden und für sich zu gewinnen, ohne dabei die eigene Fahne aus den Augen zu verlieren. Wer dabei von einem Ball getroffen wird, muss für den Rest der Runde aussetzen.

Im Zuge dessen wurde aus diesem Spiel ein Sport, der sich wachsender Popularität erfreute: Die Firma Nelson begann kurz darauf, die patentierten Markierer in größerer Anzahl zu produzieren und ist auch heute noch eine der renommiertesten Marken auf dem Markt, wenn es um Paintball-Equipment geht. Das erste offizielle Paintball-Feld wurde im Jahr 1982 in New York eröffnet, kurz darauf folgte eine Paintball-Halle für den Indoor-Sport.

Beim Paintball-Sport stand damals wie heute der Teamgedanke im Fokus. Im Jahr 1983 wurde der Sport erstmal Teil eines NSG-Turniers mit einem auf 14.000 US-Dollar dotierten Gewinn. In den folgenden Jahren entstanden dann mehr und mehr Spielfelder auf anderen Kontinenten - erst in Australien, dann auch in Europa - vor allem in Großbritannien.

Im Jahr 1988 folgte schließlich die Gründung der IPPA (International Paintballplayer Association). Hierbei handelt es sich um eine Non-Profit-Organisation, welche sich hauptsächlich mit der Weiterentwicklung und FÖrderung des Paintball-Sports befasst. Inzwischen gibt es feste Regelwerke und Sicherheitsrichtlinien, die international gültig sind.

Paintball-Sport heute - die Entwicklung in der Moderne

Der Paintball-Sport gilt heute als beliebter Mannschaftssport, der häufig für Teamevents oder unter Freunden in speziellen Zentren und Hallen gespielt wird. Das Ziel ist es hierbei, die gegnerischen Spieler mit Farbkugeln zu markieren. Damit niemand dbaei verletzt wird, bestehen diese auch heute noch immer aus einer Hülle aus Gelatine, welche einen Mix aus Lebensmittelfarbe, pflanzlicher Stärke und pflanzlicher Öle enthält. Der Vorteil: Sie ist absolut umweltfreundlich und baut sich ohne jegliche Rückstände innerhalb von zwei Wochen biologisch von selbst ab. Mittlerweile gibt es im Paintball-Sport zahlreiche nationale und internationale Ligen. Die Beliebtheit des Spots nimmt in den letzten Jahren stetig zu, so dass auch die Anzahl der Teams immer größer wird.

Verschiedene Spielvarianten beim Paintball-Sport

Der Paintball-Sport lässt sich in unterschiedlichen Varianten spielen, allerdings unterscheidet man heutzutage vor allem zwei hauptsächliche Kategorien. Hierbei handelt es sich um das sogenannte Recreational-Paintball und um das Tournament-Paintball - beide werden nachfolgend genauer erläutert.

Recreational-Paintball

Diese Sportvariante wird auch kurz und bündig RecBall genannt und bezeichnet die Freizeit-Variante des Paintballs. Dabei wird der Sport also nicht professionell, sondern rein hobbymäßig von Gelegenheitsspielern betrieben. Der Erfolg steht dabei nicht im Vordergrund - vielmehr geht es um die Freude am Spiel. RecBall kann heutzutage in Deutschland in speziellen Hallen, auf Outdoor-Arealen, auf sogenannten SupAir-Feldern oder auch im Wald gespielt werden - es gibt vielfältige Terrains für jeden Geschmack.

Tournament-Paintball

Das Turnier-Paintball ist die moderne Weiterentwicklung des ursprünglichen Bäume- und Vieh-Markierens in den USA und tatsächlich eine professionelle Sportart, die inzwischen auf der ganzen Welt weit verbreitet ist. Für gewöhnlich werden die Turniere auf speziellen SupAir- Feldern innen und außen ausgetragen. Es gibt weltweit verschiedene Ligen, Regelwerke und Verbände, welche Turnier-Paintball zu einer ernstzunehmenden Sportart machen. In den USA ist es sogar üblich, große Turniere im TV auszustrahlen - amerikanische Spieler verdienen dort zum Teil Gehälter, die jenen der deutschen Fußballer nahekommen.